Niederlage für die Wölfe – 34:37 gegen SC Magdeburg II
Die Drittliga-Handballer des TSV Altenholz fanden im Heimspiel gegen die Bundesliga-Reserve des SC Magdeburg nicht zu ihrem Spiel und kassierten eine 34:37-Niederlage.
Eine bittere Heim-Niederlage haben die Drittliga-Handballer des TSV Altenholz gegen das junge Nachwuchsteam vom SC Magdeburg II einstecken müssen. In der Schlussphase der Partie scheiterten die Wölfe am Pfosten, dem gegnerischen Torwart und den eigenen Nerven, um schließlich mit hängenden Schultern das 34:37 (18:18) zu quittieren.
Nach dem Schlusspfiff wurde das Altenholzer Parkett zur Tanzfläche – allerdings für den SCM II. Lautstark und wild springend feierte die Gäste-Mannschaft den unverhofften Erfolg in Altenholz. Schon in der Schlussminute war auf der Magdeburger Bank Ekstase ausgebrochen. Jede Aktion, in der die Altenholzer am Torwurf gehindert wurden, wurde mit Gebrüll von außen gefeiert.
Für SCM-Trainer und Ex-Nationalspieler Christoph Theuerkauf war der Sieg in Altenholz ein wichtiger Baustein, um seine Mannschaft aufzubauen. Als Tabellenvorletzter mit nur einem Sieg war der Unterbau des Bundesliga-Teams in den Norden gereist. An einen Erfolg wollte bei den Magdeburger niemand richtig glauben. “Wir hatten bisher zwei Punkte weniger auf dem Konto, als wir erhofft haben. Und Altenholz galt für uns vor der Saison als eine der Top-Mannschaften. Aber irgendwann müssen wir den Bock ja umstoßen”, sagte Theuerkauf und lobte seine Mannschaft: “Die Jungs haben den Kampf heute super angenommen.”
Dabei trotzten sie nicht nur den Strapazen einer durch Staus auf über sieben Stunden ausgedehnten Anreise, sondern auch der eigenen Unerfahrenheit. Denn mit sechs A-Jugendlichen im Team brachte der SCM gerade einmal einen Altesdurchschnitt von 18,2 Jahren auf das Parkett.
Die Altenholzer hatten dagegen mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen. Durch Abstellungen an den THW Kiel, Verletzungen und Krankheiten, dienstliche und private Gründe hatte Wölfe-Trainer André Lohrbach in den vergangenen Trainingszeiten nur jeweils Rumpfmannschaften um sich. “Heute hat in den Aktionen die Klarheit gefehlt. Wenn man nur im kleinen Kreis trainiert, spiegelt sich das darin wider, dass wenig zusammenpasst. Dazu war die Abwehr- und Torhüter-Leistung heute nicht gut genug, um uns aufzufangen”, so Lohrbach.
Im Innenblock fehlten den Altenholzern das Stammpersonal, Lars Meereis war nach seiner Fußverletzung gerade erst wieder in das Training eingestiegen. Und Simon Seebeck konnte aufgrund von Rückenproblemen nur kurzzeitig eingesetzt werden.
So mussten auch auf Altenholzer Seite vor allem die jungen Spieler viel Arbeit verrichten. Rasmus Ankermann kam zu vielen Einsatzzeiten, obwohl er erst am Freitagabend mit der THW A-Jugend in Hannover ran musste.
Am Einsatzwillen mangelte es bei den Altenholzern auch nicht. Nach ausgeglichener erster Hälfte konnten sich die Hausherren zum Start in den zweiten Abschnitt sogar etwas absetzen. Doch das 22:19 in der 35. Minute brachte keine Sicherheit in die Wölfe-Aktionen. Zu oft versuchten sie es mit der Brechstange, machten im Angriff eine Drehung zu viel und hatten bei einigen Pfostentreffern auch nicht das Glück auf ihrer Seite.
Dazu fanden die Magdeburger Torhüter immer stärker in die Partie hinein und waren in den Schlussminuten ein Faktor, um die Gäste auf die Siegerstraße zu bringen.
TSV Altenholz: Jöhnck, Saggau – Schneider 3, Seebeck, Meereis 2, Bornhöft 2, Bergemann 6/2, Glindemann 3, Voigt 1, Hase 6, Ankermann, Pabst 1, Kutz 9, Eickhoff, Wiegleb 1
Spielverlauf: 0:1, 3:4, 6:5, 10:8,12:11, 14:12, 16:15, 18:18 HZ 20:18, 22:19, 23:24, 26:25, 28:28, 29:31, 33:35, 34:37