Zweimal ohne, einmal mit Kontakt
Dritte Handball-Liga: TSV Altenholz kann dank Schnelltests im Team trainieren
Altenholz. Was nun? Beim TSV Altenholz rauchen die Köpfe. Der Spielbetrieb in der Dritten Handball-Liga ist bis zum 9. Januar 2021 ausgesetzt. Geplant ist der Re-Start mit einem Auswärtsspiel beim SC DHfK Leipzig II. Doch dafür müssten im Dezember bundesweit alle Drittligisten trainieren dürfen. Bislang hat jedoch knapp ein Drittel aller Teams keine Trainingsfreigabe der lokalen Behörden.
Dem TSV Altenholz liegt diese hingegen seit mehreren Tagen vor. Die Wölfe trainierten nach absolvierten Corona-Schnelltests wieder mit dem kompletten Kader. Doch nach der Entscheidung, die Spielpause bis in den Januar zu verlängern, planten die TSVA-Verantwortlichen nochmals um. Nun steht der Fahrplan bis Ende November: Dreimal pro Woche wird mit dem ganzen Team geübt. Zwei der drei Einheiten werden aber unter Berücksichtigung der Abstandsregeln durchgeführt. Im Fokus stehen dabei Athletik- und Wurftraining. „Gerade bei den Würfen haben wir in den ersten Saisonspielen noch deutlich Luft nach oben offenbart. Auch ohne die Pause wären Würfe jetzt ein Themenschwerpunkt gewesen. Im athletischen Bereich können wir gut mit Zugwiderständen unter Wahrung des Abstandes arbeiten“, sagt TSVA-Coach André Lohrbach, der so aus der Not eine Tugend macht. Die dritte gemeinschaftliche Übungseinheit findet jeweils nach durchlaufenen Schnelltests unter Vollkontakt statt. „In der Saisonstartphase steht die Automatisierung aller Abläufe im Angriff auf dem Plan. Das ist nur unter Vollkontakt praktikabel. Dafür nutzen wir die Möglichkeit der Testung. Jeder Spieler hat somit die Sicherheit, dass eine Infektion nahezu ausgeschlossen ist“, erläutert Lohrbach, der bis auf Julius Noack (operativer Eingriff) sowie Malte Abelmann-Brockmann und Jan-Ole Martin (beide Abschlussprüfungen) alle Akteure im Training hat. „Das Gefühl, einen Teamsport zu betreiben, hält man somit aufrecht. Wir wollen im Dezember nicht wieder bei Null starten“, sagt Lohrbach. jpw
Quellenangabe: Kieler Nachrichten vom 21.11.2020, Seite 19