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Neues von den Wölfen

Potsdam eine Nummer zu groß

von Jan-Phillip Wottge/KN
26:34 – Der TSV Altenholz kassiert in der dritten Handballliga seine erste Saisonniederlage

Die weiße Weste hat jetzt zwei Flecken: Der TSV Altenholz kassierte am vierten Spieltag der dritten Handballliga der Männer gegen den Staffelfavoriten, 1. VfL Potsdam, die erste Saisonniederlage. Gegen das Team von Coach Bob Hanning, dass sich in erster Linie aus Spielern der erfolgreichen Jugendarbeit der Füchse Berlin zusammensetzt, verloren die Wölfe vor lediglich 200 Zuschauern in der Edgar-Meschkat-Halle mit 26:34 (12:19).

„Der Prozess, unsere technischen Fehler abzustellen, wird noch ein paar Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Ein Gegner von Potsdamer Qualität schlägt daraus Kapital. Die Potsdamer trainieren dafür allerdings auch wie Vollprofis und haben ein ganz anderes Level“, ordnete TSVA-Coach André Lohrbach die Niederlage gegen die Brandenburger, die in der Vorsaison um Haaresbreite am Zweitligaaufstieg gescheitert waren, ein.

Aber von vorne: Los geht es im Express-Tempo. Kaum ein Angriff, der länger als 25 Sekunden dauert. Lücke sehen, reinstoßen, werfen. Die Fehlerzahl schnellt hoch. Die Bilanz der ersten vier Altenholzer Angriffe: Tor Klas Bergemann, Fehlpass, Stürmerfoul, Fehlwurf. Doch auch die Adler aus Potsdam sind noch um Feinjustierung bemüht. Tommy Fängler reißt mit seiner Wucht immer wieder Löcher in die offensive 3:3-Abwehr der Gäste, trifft zum 2:2 und 3:3. Potsdams Coach Bob Hanning reagiert, zieht seine Abwehrformation an den Kreis zurück. Lässt jetzt mit einer 6:0-Formation verteidigen.

Die Wölfe beißen sich zusehends die Zähne an der Potsdamer Defensivwand aus. Die Abwehrkanten Josip Simic und Matthes Langhoff zeigen ihre Athletik mit brachialer Dominanz. Michael Nicolaisen gleicht letztmalig zum 7:7 (12.) aus. Handball-Napoleon Hanning bittet trotzdem zur Audienz: Auszeit. „Ich habe eine junge, aber lernfähige Mannschaft. Der muss ich ständig helfen. Eigentlich bräuchte ich noch viel mehr Auszeiten“, lässt Hanning wissen. Die Potsdamer verstehen, setzen um und lassen die Wölfe leiden. Mit einem 5:0-Lauf ziehen sie von dannen. Fänglers 8:12 (21.) markiert lediglich den Altenholzer Kampfgeist. Der nächste 4:0-Lauf bricht über die Gastgeber herein.

Lohrbach greift zum Notnagel, stellt Tom Landgraf zwischen die Pfosten. Der 25-Jährige laboriert an einem gebrochenen Finger, sollte nur im äußersten Notfall eingesetzt werden. Alarm! Es droht eine Klatsche! Landgraf kommt sofort auf Betriebstemperatur, angelt sich die ersten drei Potsdamer Würfe und pusht somit seine Vorderleute. Immerhin der Vorsprung der Gäste wächst nicht mehr. 12:19 – Halbzeit.

Julius Noack zeigt sich treffsicher von Linksaußen und erzielt das 20:25 (42.). Geht da noch etwas? Wackelt der Favorit? Die Antwort gibt David Cyrill Akakpo mit zwei blitzsauberen Durchbrüchen zum 21:27 (45.). „Heute war es für uns eine richtige Standortbestimmung. Altenholz hat das Zeug neben uns in die Aufstiegsrunde einzuziehen“, konstatierte VfL-Coach Hanning. „Sie sind einfach einige Tore besser als wir“, so TSVA-Keeper Tom Landgraf

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