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Gut, aber nicht gut genug: TSV Altenholz unterliegt TuS Vinnhorst

Der TSV Altenholz hat in der Dritten Handball-Liga einen Überraschungscoup verpasst. Die Wölfe verloren gegen den TuS Vinnhorst mit 25:29. Die Enttäuschung hielt sich jedoch in Grenzen, weil nach Ansicht des Trainers vieles stimmte.

Gut, aber nicht gut genug. Der TSV Altenholz hat in der Dritten Handball-Liga beim 25:29 (14:13) einen Überraschungscoup gegen den TuS Vinnhorst verpasst. „Das ist das Level, was ich erwarte“, sagte TSVA-Trainer Torge Greve, bekannte aber: „Noch sind es ein, zwei Fehler zu viel, um dann auch ein Spitzenteam zu schlagen.“

Bis kurz vor Schluss lag ein Triumph gegen den Zweitliga-Absteiger aus Niedersachsen in Reichweite. Als Malte Voigt einen Strafwurf zum 23:24 (55.) verwandelte, hätte das Momentum nochmals auf die Seite der Altenholzer wechseln können. Tat es aber nicht. Die Gäste bestachen in der Crunchtime mit Coolness, während die Wölfe mit technischen Fehlern und Aluminiumpech haderten.

„Wir waren sehr kompakt, sehr erwachsen“, stellte TuS-Coach Davor Dominikovic, der in der Saison 2002/2003 für den THW Kiel spielte, schließlich nach dem hart erkämpften Auswärtssieg fest. „Wir haben einen kühlen Kopf bewahrt.“

Viel Leidenschaft zeigten derweil die Wölfe, die personell im Vergleich zum 36:31-Heimsieg am Vorwochenende umstellen mussten. Weil Rasmus Ankermann und Nicolas Kahmke, die gegen Stralsund groß aufgespielt hatten, bereits am Freitagabend für die A-Junioren des THW Kiel beim 35:32-Sieg gegen die Füchse Berlin im Einsatz waren, fehlten sie ebenso wie Linus Kutz, der mit den THW-Profis nach Wetzlar reiste.

Doch auch ohne das Youngster-Trio waren die Wölfe gewillt, den Niedersachsen von der ersten Minute an keine leichten Tore zu gestatten. Während Henri Pabst und Hannes Glindemann ihre Halbpositionen in der Abwehr extrem aggressiv interpretierten, verdichteten im Zentrum Morten Dibbert und Simon Seebeck mit körperlicher Robustheit. Hart, aber immer im Rahmen des Erlaubten.

Die Gäste taten sich gegen das flexible TSVA-Bollwerk schwer, trafen in den ersten Minuten nur vom Siebenmeterstrich. Auf der Gegenseite fand Pabst, der im Sommer zum Zweitligisten TuS N-Lübbecke wechseln wird, Lücken, traf spielerisch zum 2:2 (6.). Immer wieder trieben die Wölfe die Gäste ins passive Spiel, jeweils zwei Tore von Glindemann und Kreisläufer Lukas Hase bescherten Altenholz ein 6:5-Führung.

Jeder Treffer musste erarbeitet werden – 9:9 (23.). „Es war sehr intensiv. Es wurde nichts hergeschenkt“, resümierte TSVA-Kapitän Glindemann später. Und dennoch setzten die Gäste mit einem 3:0-Lauf zum Zwischenspurt an, Vinnhorsts Keeper Nikolay Petrov bekam immer wieder seine Hände an den Ball – 9:12 (24.). „Wir haben von Außen zu viel liegen gelassen“, sagte Greve und zählte neun Fehlwürfe.

Der TSVA-Coach reagierte, stellte auf den siebten Feldspieler um. Mit Erfolg: Zur Halbzeit lagen die Wölfe beim 14:13 wieder vorn. „Wir haben vieles richtig gemacht. Leider nicht alles“, sagte Glindemann.

Fürwahr. Es blieb ein Spiel in Wellenbewegungen. Der Start in die zweite Halbzeit misslang. Klas Bergemann scheiterte erst von Außen, dann beim Strafwurf (34.), Julius Schneider ließ im Gegenstoß aus (36.), Voigt traf nur die Latte (38.). Als Greve die Auszeit nahm, führte Vinnhorst mit 18:15 (41.).

Doch so schnell wie der Altenholzer Rückstand angewachsen war, schrumpfte er auch wieder. Bergemann, Bergemann, Glindemann, Voigt. Vier Treffer in vier Minuten zum 19:19. Dranbleiben! Vinnhorst legte vor, Altenholz zog nach.

Bis zum 23:24 (55.) blieb es ein Kampf mit offenem Visier und ganz viel Leidenschaft, den die Wölfe erst in der Schlussphase verloren geben mussten, als ein Glindemann-Fehlpass (56.) und ein Bergemann-Pfostentreffer (58.) die knappe Heimniederlage einleiteten. „Auf diese Leistung können wir aufbauen“, sagte Greve.

TSV Altenholz: Landgraf (1.-24. Min./4 Paraden), Saggau (ab 24./5) – Schneider 1, Fängler n. e., Seebeck 1, Braissait, Bornhöft 1, Häusler n. e., Bergemann 3, Dibbert 1, Glindemann 5, Voigt 4/4, Hase 4, Abelmann-Brockmann 1, Pabst 4, Wiegleb n.e.

TuS Vinnhorst: Petrov (1.-58. Min./12), Krebs (ab 58./0) – Dominikovic 1, Böhm 2, Eberlein 1, Lungela 5, Schönenberg n.e., Faß n. e., Hagen 5/2, Tomashevskyi, Müßner 1, Wilhelm n. e., Weber 3, Ivanov 8, Rodriguez 3.

Schiedsrichter: Stefan Jedrzejak/Benjamin Schaper (Berlin)

Strafminuten: TSVA 2 (Glindemann), TuS 4 (Eberlein, Weber)

Siebenmeter: TSVA 6/4 (Petrov pariert Voigt und Bergemann), TuS 2/2

Zuschauer: 289 in der Edgar-Meschkat-Halle in Altenholz.

Kieler Nachrichten

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