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Neues von den Wölfen

Altenholz lässt den Siegerscheck auf dem Spielfeld liegen

Nach 50 Minuten eines intensiven Spiels gegen den Tabellenvierten vom TSV Anderten scheint der TSV Altenholz in der Dritten Handball-Liga auf Siegkurs. Doch dann geht der Rhythmus verloren, und das 27:22 wandelt sich in einen 28:30.

Die Wölfe des TSV Altenholz lieferten gegen den TSV Anderten ein intensives Handball-Match, bearbeiteten den Tabellenvierten in der Abwehr, sorgten für Tempo im Angriff und legten sich ein dickes Plus auf dem Tore-Konto an. Doch dann vergaßen die Drittliga-Handballer, den Scheck an der Kasse einzulösen. Das 27:22 wandelte sich in den letzten zehn Minuten zum 28:30, aus dem Jubel wurde Frust, und der mögliche Sieg drehte sich zur überflüssigen Niederlage.

„Wir sind selber schuld. Einfach dumm, wie wir gespielt haben. Wir haben alles im Griff und werfen die Chance einfach weg, Ruhe in die Saison zu bringen“, ärgert sich Wölfe-Trainer Torge Greve über die spielentscheidende Phase der Partie, als die Hausherren die Gäste aus Hannover zurück ins Spiel kommen lassen.

Die 50. Minute läuft, als die Altenholzer mit einem Fünf-Tore-Vorsprung im Rücken den Ball im Angriff gegen die Gegner in Unterzahl verlieren. Im Gegenzug können die Hannoveraner nicht nur verkürzen, sondern erzwingen auch noch den personellen Gleichstand durch eine Hinausstellung von Lukas Hase. Mehr noch: Die Altenholzer verlieren den Rhythmus. „Wir sind inkonsequent, versuchen uns mit halbgaren Chancen“, so Greve, der mit ansehen muss, wie das Spiel in der Endphase kippt.

Dabei ist es zuvor gerade die Konsequenz, die die Wölfe auszeichnet. Vor dem versammelten Football-Tross der Kiel Baltic Hurricanes, die mit ihren US-amerikanischen Neuzugängen einen Teamausflug zum Handball unternehmen, trotzen die Altenholzer gegen das Spitzenteam aus Hannover auch den erneuten Personalsorgen. Tommy Fängler und Julius Schneider sitzen mit Bänderriss nur auf der Tribüne. Linus Kutz und Henri Pabst müssen für den THW Kiel gegen den VfL Gummersbach mit ran, und die A-Jugendlichen Rasmus Ankermann und Nicolas Kahmke waren bereits am Nachmittag im Einsatz und schauen ebenfalls nur zu.

Doch davon lassen sich die Altenholzer nicht bremsen. Philip Saggau, der diesmal den Part als erster Torwart übernimmt, braucht zwar ein paar Minuten, um ins Spiel zu kommen. Doch dann bildet er im Zusammenspiel mit der Abwehr einen sicheren Rückhalt. Durch seine Paraden und abgefangene Bälle der Defensive starten die Altenholzer ein schnelles Umschaltspiel, haben schon in der ersten Halbzeit eine zwischenzeitliche Fünf-Tore-Führung (19:14, 25. Minute) inne.

Zum Start in die zweite Hälfte wird es zwar wieder eng, doch es ist Simon Seebeck, der sich mit seinen blitzschnellen Körperdrehungen am Kreis in Position bringt und wichtige Tore erzielt.

Als Jan Wiegleb dann das 27:22 (46. Minute) vorlegt, scheint alles in die richtige Richtung für den TSVA zu gehen. Doch plötzlich beginnt die lange Torflaute: Hier ein Fehlwurf, da ein verpatzter Pass und immer wieder eine Parade vom zuvor lange glücklosen Hannover-Torwart Colin Räbiger – und in der 59. Minute sind die Hannoveraner plötzlich vorn (28:29), fangen einen weiteren TSVA-Angriff ab und sichern sich einen nicht mehr erwarteten Sieg.

Für die Wölfe wird keine Zeit bleiben, um über die vergebenen Chancen nachzudenken, denn bereits am Mittwoch (20 Uhr) müssen sie wieder ran. Bei DHL Flensborg steht im Nachholspiel ein Landesderby auf dem Spielplan.

TSV Altenholz: Saggau (1.-30. Minute, 8 Paraden), Jöhnck (31.-60. Minute, 9 Paraden), Landgraf (bei einem Siebenmeter) – Seebeck 5, Brassait, Meereis 5, Bornhöft 1, Bergemann 3, Dibbert 1, Glindemann 2, Voigt 4/2, Hase, Abelmann-Brockmann 3, Wiegleb 4

KN

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