TSV Altenholz beschert sich perfektes Heimfinale in der Dritten Handball-Liga
Ein Spieltag vor dem Saisonende dürfen die Altenholzer Wölfe mit den Fans feiern. Im letzten Heimspiel der Spielzeit 2024/25 gelingt dem Handball-Drittligisten ein 38:27-Sieg über den SV Anhalt Bernburg.
Tag der Abschiede bei den Drittliga-Handballern des TSV Altenholz: Abschied von den eigenen Fans, von gleich acht Spielern und von den Gegnern vom SV Anhalt Bernburg. Mit dem souveränen 38:27 (16:14)-Sieg bescherten sich die Wölfe ein gelungenes Heimfinale für diese Saison, besiegelten aber auch den Abstieg des Traditionsteams aus Sachsen-Anhalt.
Nach einem um 15 Minuten nach hinten verschobenen Anpfiff, da die Gäste zu spät nach Altenholz gekommen waren, und einer Anlaufzeit von fast einer Halbzeit liefen die Wölfe in der zweiten Hälfte richtig heiß und sorgten vor 420 Zuschauern für viel Zufriedenheit.
Bereits eine Minute vor dem Schlusspfiff klatschte Wölfe-Trainer Torge Greve Spieler und Betreuer auf der Bank ab. Die Partie war entschieden, auch wenn Hannes Glindemann mit seinem siebten Treffer noch den Schlusspunkt zum 38:27 parat hatte. Die Schmach aus der 13-Tore-Hinspiel-Niederlage war getilgt, die Partie hatte mit zunehmender Spielzeit einen klaren Verlauf genommen und damit die Basis geschaffen für einen gelungenen Abschied von verdienten Spielern, aber auch ehrenamtlichen Helfern und Wölfe-Geschäftsführer Matthias Fehrke.
Zum Start taten sich die Altenholzer noch schwer gegen die Gäste, die für eine letzte Chance im Abstiegskampf unbedingt punkten mussten. „Wir kamen etwas schwer in Tritt – vielleicht wegen des verspäteten Anwurfs, vielleicht auch wegen etwas Nervosität, da es das letzte Heimspiel der Saison war. Aber dann haben wir uns ganz gut eingegroovt“, sagte Greve.
Vor allem den scheidenden Akteuren wollte er Einsatzzeiten geben. So stand Thore Jöhnck von der ersten Minute an im Tor. Und nach sieben Jahren im Wölfe-Trikot lieferte die Nummer 77 noch mal eine Klasse-Leistung ab. Nachdem die TSVA-Defensive den 2,07 Meter langen Schlacks Rick Harder im Bernburger Rückraum immer besser in den Griff bekam, funktionierte die Torwart-Abwehr-Abstimmung der Wölfe reibungslos. Und Jöhnck, der sich als junger Vater künftig mehr um die Familie kümmern will, verbuchte 14 Paraden im Spielverlauf.
Perfekt auch der Abschied für Malte Voigt: Elf Jahre spielte er für den TSV Altenholz, wurde mit einem Abstecher zum THW Kiel zwischendurch deutscher Meister und Champions-League-Sieger. Jetzt durfte er als bester Torschütze des Abends zehnmal jubeln – siebenmal als eiskalter Vollstrecker vom Siebenmeterstrich.
Die jungen, aufstrebenden Talente Linus Kutz und Henri Pabst, die es in die Zweite Bundesliga zieht, zeigten noch einmal ihre Qualitäten für den TSV Altenholz. Durch das Doppelspielrecht mit dem THW Kiel liefen sie in dieser Spielzeit zwar nur 16-mal (Kutz) bzw. 19-mal (Pabst) für die Wölfe auf, doch jetzt steuerten Kutz noch einmal sieben und Pabst drei Treffer zum TSVA-Erfolg bei.
Auch Jan Wiegleb und Michel Brassait bekamen ihre Bühne, um sich vom TSVA-Publikum zu verabschieden. Darauf mussten aus Verletzungsgründen Tommy Fängler und Malte Abelmann-Brockmann verzichten. Für die beiden Routiniers, die im Saisonverlauf aus der Handballrente zurückgeholt worden waren, war es nach der Schlusssirene aber auch bereits der zweite Abschied aus dem Wolfsrudel.
„Viele Abschiede“, musste auch Teambetreuer Peter Linke feststellen. „Aber wir führen auch schon gute Gespräche mit neuen Spielern.“ Wie gut der Aufbau in Altenholz funktioniert, zeigte Nachwuchs-Ass Linus Häusler. Gleich drei Treffer in Folge seiner insgesamt vier erzielte er in der Schlussphase und hatte in seinem siebten Spiel für den TSVA seinen Anteil daran, dass das Heimfinale zu einem entspannten Abend wurde.
TSV Altenholz: Jöhnck (1.-58. Minute, 14 Paraden), Saggau (ab 58. Minute, 0 Paraden) – Seebeck 1, Brassait 2, Meereis 2, Bornhöft, Bergemann 1, Dibbert, Glindemann 7, Voigt 10/7, Hase 1, Häusler 4, Pabst 3, Kutz 7, Wiegleb.
KN